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Meine erste große Reise nach der Wende war 1990 eine Rajasthan- Rundreise in Indien.In keinem anderen Land habe ich bisher so große
Unterschiede zwischen arm und reich gesehen. Man schwimmt im Hotel-Swimmingpool, während vor dem Tor Menschen verdursten. Oder das Gefühl, wenn dir ein leprakranker Bettler seine fingerlose Hand
entgegenstreckt. Ebenfalls aber kann ich mich an keinen Ürlaub erinnern, wo ich während der gesamten 3 Wochen keine einzige Wolke am Himmel gesehen habe.
Unsere Reise in einem kleinen, klapprigen, unklimatisierten Bus begann in Dehli, führte über Amber, Jaipur, Puschkar, Kota,
Udaipur, über das Aravalli-Gebirge nach Jodpur, durch die Wüste Thar nach Jaisalmer und wieder zurück nach Agra und Dehli.
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Neu-Dehli ist eine von den Briten großzügig geplante Reißbrettstadt in der viele Verwaltungsorgane und die Regierung ihren Sitz
hat. Das eigentliche Leben spielt sich aber in Alt-Dehli ab.Im Hintergrund der Triumpfbogen mit dem die Gefallenen der Weltkriege geehrt werden.
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Dann ging es mit dem Bus über das Land nach Amber. Hier ist ein Elefantenritt auf die hoch über der Stadt liegenden Festung zu
empfehlen.Man sollte sich aber vor den frei herumlaufenden Affen in acht nehmen, sonst ist der Fotoapparat weg.
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Einmal im Jahr findet in Puschkar, das berühmte Puschkar-Fest statt, zu dem aus ganz Indien Pilger und Kamelhändler kommen.Während
der übrigen Zeit ist Puschkar eine Geisterstadt, in der nur einige Mönche leben. Wir hatten das Glück gerade zu diesem Zeitpunkt hier zu sein.
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In diesem See finden die rituellen Waschungen der Pilger statt. Kurz nach dem religiösen Volksfest und Kamelmarkt trocknet der See
aus.
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Das ist unser Reisebus kurz vor einer Flußdurchquerung. Der Benzin wird in einem Plastefaß auf dem Dach mitgeführt. Der Rest sind
unsere Koffer.Unser Fahrer und Besitzer des Busses entstammte der Kaste der Sighs (Das sind die mit dem Knoten im Turban und im Bart). Er hatte natürlich einen Diener mit, der ihm das Essen kochte, den
Benzin abzapfte und sonstige Dienstlichkeiten übernahm. Dafür durfte er im Bus übernachten und die Essenreste “entsorgen”. Ein recht lohnenswertwer Job in Indien also.
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Jedes Dorf hat seinen Sunset-Point, wo sich das ganze Dorf jeden Abend versammelt, die Neuigkeiten austauscht und den
Sonnenuntergang genießt. Wie hier auf diesem Hochplateau mit Blick auf die 1000 m tiefere Ebene. Eine Angewohnheit, die man auch daheim öfters pflegen sollte.
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Geier beim Frühstück in der Wüste. Zum Glück hatte unser Bus in dieser menschenleeren Gegend keine Panne.
Eine Tagesreise weiter durch Hitze und Staub tauchte vor uns eine moderne Lehmhüttensiedlung auf, wo wir übernachten.
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Dieses Wohnklima in den Lehmhütten ist einmalig; in der Wüstenhitze angenehm kühl und in der kalten Wüstennacht schön warm. Sogar
einen aus der Tiefe gespeisten Swimmingpool gab es hier.
Der stattliche Mann mit dem Jeansanzug am Pool ist übrigens der hiesige Maharadscha. Ich bemerkte es erst, als bei einem zwanglosen
Gespräch mit ihm über die Jagd sich einige Frauen vor uns auf den Boden warfen.
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Allgegenwärtig ist die heilige Kuh. Keinem Inder würde es je einfallen, sie in ihrem Trott zu stören, oder gar zu schlachten. Unser
Busfahrer, der kurz zuvor brutal einen Hund überfahren hatte, wartete geduldig, bis die Kuh auf der Kreuzung gemächlich zur Seite ging.
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Eine Schule unter freiem Himmel, oder besser gesagt unter der riesigen Krone dieses gewaltigen Baumes.
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